Vorstellung eines FITKIDS-Standorts: Düsseldorfer Drogenhilfe e.V.
Rede und Antwort stand uns:
Düsseldorfer Drogenhilfe e.V.
Seit wann ist Ihre Beratungsstelle Fitkids-Standort und was hat sich seitdem positiv verändert?
Die Düsseldorfer Drogenhilfe e. V. ist seit Dezember 2020 Fitkids-Standort. Mitarbeiter*innen aus allen Bereichen der Einrichtung – Beratung und Prävention, Überlebenshilfe und Wohnen haben in unterschiedlicher Intensität im Rahmen der Möglichkeiten an dem Fitkids-Coachingprozess teilgenommen. In der Abschlussreflexion ist deutlich geworden, dass die Beschäftigung mit dem Thema „Kinder aus suchtkranken Lebensgemeinschaften“ vor allem zu einer Sensibilisierung und darüber hinaus zu einer Erhöhung der Handlungssicherheit beigetragen hat. Die Fortbildung eines Mitarbeiters zur Kinderschutzfachkraft und Ernennung weiterer Ansprechpartner*innen in den jeweiligen Bereichen hat zu einer Verbesserung der internen Vernetzung und Versorgung insbesondere bei Kindeswohlgefährdungsfällen bzw. -einschätzungen geführt.
Stimmen aus den Teams der Düsseldorfer Drogenhilfe e. V. zu den Änderungen durch das Fitkids-Coaching
„Prinzipiell kann ich für mich sagen, dass ich sensibilisierter für das Thema bin und aufmerksamer bin, wenn Kinder zur Sprache kommen. Ich fühle mich sicherer, das Thema mit dem Team zu besprechen. Ich habe mehr Handlungssicherheit sowohl im Umgang mit suchtkranken Eltern als auch mit dem Thema Kindeswohlgefährdung bzw. der Einschätzung gewonnen.“ (Mitarbeiter*in aus der Beratung)
„Die kontinuierliche Begleitung hat das Thema fest in unsere Arbeit verankert und die Entwicklung vorangetrieben.“
(Mitarbeiter*in aus der Beratung)
„Ich finde es gut, dass die Möglichkeit besteht, Fälle bereichsübergreifend zu besprechen. Auch das kommende Projekt/Angebot für Kinder aus suchtbelasteten Familien, finde ich wichtig.“
(Mitarbeiter*in aus der Prävention)
„Die Kolleginnen von FitKids waren fachlich sehr kompetent. Es wurde mit uns eng an den Bedürfnissen des Teams gearbeitet. Bereits vorhandene Ressourcen wurden sichtbar gemacht. Teamdiskussionen wurden sehr klar moderiert. Die Fallvorstellung, insbesondere des „8a-Falls“ haben uns Handlungssicherheit gegeben.“
(Mitarbeiter*in aus dem ambulant betreuten Wohnen)
„Durch die Treffen wurde eine Sensibilisierung für das Thema Kinder angestoßen, sowie eine veränderte Haltung in der Überlebenshilfe angestrebt und aus meiner Sicht in einigen Teilen auch vollzogen. Es konnte eine gewisse Handlungssicherheit im Umgang mit Kindern im Berufsalltag erlangt, sowie die bereichsübergreifende Zusammenarbeit in konkreten Fällen verbessert werden.“ (Mitarbeiter*in aus der Überlebenshilfe)
„Eine Fachkraft für Kinderschutz wurde in der Einrichtung installiert, sowie an einigen Stellen auch die Dokumentation mit Blick auf Kinder ausgebaut. Ein Bogen zur Einschätzung von Kindeswohlgefährdung wurde erstellt.“ (Mitarbeiter*in aus der Überlebenshilfe)
„Die Kolleginnen von FitKids haben der Form nach sehr zielorientiert, aber zugleich inhaltlich offen gearbeitet, so dass ein Optimum an Outcome für die Drogenhilfe möglich war“
(Mitarbeiter*in aus der Überlebenshilfe)
Was sind Ihre nächsten Ziele?
Der nächste wesentliche Schritt ist die Umsetzung des LVR-Projektes „Kinder psychisch und suchtkranker Eltern“ in Kooperation mit dem Jugend- und Gesundheitsamt der Stadt Düsseldorf. Für einen zentralen Stadtbezirk in Düsseldorf wurden Angebote für Kinder (Einzel – und Gruppenangebot) als auch für deren Eltern entwickelt und geschaffen. Bei der konzeptionellen Entwicklung war die Begleitung durch Fitkids sehr wertvoll. Der Bedarf einer verbindlichen Kooperation mit dem Jugendamt wurde schon lange gesehen. Daher haben wir uns besonders über die Kooperationsanfrage des Jugend- als auch des Gesundheitsamtes der Stadt Düsseldorf im Rahmen dieses Projektes gefreut. Der Zeitpunkt zum Abschluss des Coachingsprozesses als auch die Bewilligung der Fördermittel, hätte nicht passender sein können. Wir freuen uns als frisch zertifizierter Fitkids-Standort auf die Umsetzung dieses Projektes und die Zusammenarbeit mit dem Jugend- und Gesundheitsamt der Stadt Düsseldorf.