Früh hilft früh – Schwangere und frühe Hilfen
Schwangere Drogenabhängige sind eine Personengruppe, die besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Jedes Neugeborene einer drogenabhängigen Frau oder substituierten Schwangeren kommt suchtkrank auf die Welt. Kinder, die im Mutterleib Drogen ausgesetzt sind, erleiden schwere Schädigungen in ihrer körperlichen, kognitiven und/oder psychischen Entwicklung. Nach der Entbindung leiden die Neugeboren häufig unter schweren Entzugssymptomen, das sogenannte neonatale Entzugssyndrom. Dies ist auch unter geregelter Substitution mit Methadon der Fall.
Eine engmaschige Unterstützung und Beratung sowie eine gute Anbindung an das Gesundheits- und Jugendhilfesystem gilt es zu knüpfen.
Mögliche Angebote:
- Informationen über Schwangerschaft, notwendige medizinische Versorgung und Drogenkonsum
- Vermittlung von Hilfsangeboten
- Anbindung an das Gesundheitssystem
- Bilden von gesunden Netzwerken auch nach der Entbindung
- Anbindung ans Jugendhilfesystem “Frühe Hilfen“
Mit der Entbindung sollte die Hilfe fortgeführt werden. Kinder Suchtkranker bedürfen aufgrund ihrer pränatalen Schädigungen einer besonderen Aufmerksamkeit, Zuwendung und Geduld, mit der die Mütter und Väter alleine überfordert sind.